Der neue Fahrplan gültig ab 14. Dezember 2008

 

 

Mit dem Fahrplanwechsel startet der integrierte Taktfahrpan

 

 

Mehr Takt für Österreich

 

ÖBB-Kunden dürfen sich ab 14. Dezember 2008 auf neue Direktverbindungen, mehr Leistungskilometer sowie den Start des integrierten Taktfahrplans freuen. Außerdem startet Österreich mit dem railjet in eine neue Qualität im Fernverkehr.

 


Noch besser vertaktet

Dass es heuer zu einem Mehr an Veränderungen kommt, liegt am integrierten Taktfahrplan. Ein Projekt, das die ÖBB seit Jahren intensiv geplant haben und das ab diesem Fahrplanwechsel bis zum Jahr 2012 schrittweise umgesetzt wird. Gabriele Lutter, Sprecherin des Vorstandes der ÖBB-Personenverkehr AG: "Für den Kunden bringt der integrierte Taktfahrplan erhebliche Vorteile: Beschleunigungen und optimale Anschlüsse zwischen Fernverkehr, Nahverkehr und Postbus in neuen Taktknoten, Umsteigen in alle Richtungen ohne langes Warten sowie ein einfaches, leicht merkbares Fahrplanschema durch fixe Abfahrtsminuten."

 

 

247,5 Millionen Zug- und Buskilometer

Im Nah- und Fernverkehr bringen die ÖBB ab dem 14. Dezember 3,5 Millionen Leistungskilometer mehr auf die Schiene. Auf der Straße sieht der neue Fahrplan ebenso ein erweitertes Angebot vor: Österreichweit werden zusätzliche 4,3 Millionen Buskilometer gefahren. Christian Eder, Geschäftsführer der ÖBB-Postbus GmbH: "Das Angebot von Bus und Schiene wird von unseren Kunden auch angenommen. Heuer rechnen wir erstmals mit 450 Millionen Fahrgästen. Ich bin überzeugt davon, dass wir diese Zahl 2009 mit dem neuen Angebot noch weiter steigern können."

 

 

Täglich 17 Verbindungen mehr im Fernverkehr

"Der Star im Fahrplanjahr 2009 ist eindeutig der railjet", so Lutter. "Österreichs erster Hochgeschwindigkeitszug fährt ab 14. Dezember von Budapest über Wien nach München und retour, Ende 2009 im Zwei-Stunden-Takt." Außerdem dürfen sich ÖBB-Kunden über eine Zeitersparnis von 21 Minuten bei Fahrten zwischen Wien und Villach freuen. Weitere Highlights: der Stundentakt mit Direktverbindungen auf der Strecke  Wien - Graz, die Beschleunigung um zwölf Minuten bei Fahrten von Salzburg nach Villach, zwei neue Direktverbindungen auf der IC-Linie Graz - München - Frankfurt - Saarbrücken sowie zwei zusätzliche Direktverbindungen auf der IC-Linie Klagenfurt - Villach - Salzburg - Frankfurt.

 

 

Highlights im Nahverkehr

In allen Regionen steigt im kommenden Jahr die Kilometerleistung auf der Schiene. In der Ostregion wird etwa die S 15 künftig in der Hauptverkehrszeit von Wien Hütteldorf bis Unter Purkersdorf verlängert. In Kärnten wird die erste Phase des Kärnten-Takts, einem völlig neuen Nahverkehrssystems für die Bahnfahrgäste, etabliert. Eckpunkte dieser ersten Phase sind beispielsweise der 30-Minuten-Takt zwischen Villach und Klagenfurt oder der Stundentakt zwischen Villach und Lienz.

 


In bester Verbindung mit dem Postbus

Die Busse der ÖBB-Postbus GmbH sind im kommenden Jahr rund 4,3 Millionen Kilometer mehr auf Österreichs Straßen unterwegs als heuer. "Der neue Fahrplan bringt für unsere Kunden viele Vorteile, da auch der Postbus noch besser in den Schienentakt integriert ist. Insgesamt haben wir für den neuen Fahrplan mehr als 3.000 Bahn-Bus-Verbindungen adaptiert. Das ist eine Rekordzahl!" betont Christian Eder.

 


Die ÖBB ist Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit rund 43.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,7 Milliarden Euro ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes. Im Jahr 2007 wurden von den ÖBB 447 Millionen Fahrgäste und 97 Millionen Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

 

 

 

 

 

 

Neuer Jet, aber viel Frust in der Region

 

Bericht in den Salzburger Nachrichten vom 12. Dezember 2008

 

von Anton Kaindl (SN)

 

Während die ÖBB den neuen Railjet feiern, ist man in den Gebirgsgauen froh, wenn man überhaupt noch einen Zug sieht.
Die neuen Fahrpläne, die ab Sonntag gelten, stoßen nicht überall auf Gegenliebe. Während die ÖBB das Angebot auf den rentablen Hauptstrecken verbessert, wird es in den Gebirgsgauen immer schlechter.

„Im Nahverkehr beginnt man damit, den Taktverkehr zu zerschlagen, indem die Züge stündlich wechselnde Abfahrtszeiten haben“, kritisiert Peter Haibach, Sprecher der Salzburger Verkehrsplattform. Das sei wenig kundenfreundlich und werde noch zu Protesten führen. Die richtige Misere drohe aber erst mit dem Fahrplan 2009/10. „Weil das Land zu wenig Geld zur Verfügung stellt, werden dann die Gaue praktisch abgehängt. Im Pinzgau sammeln wir schon Unterschriften gegen diese Pläne.“

Die Pinzgauer Bürgermeister protestieren dagegen, dass mehrere kleine Bahnhöfe kaum noch angefahren werden. Im Pinzgau sind seit 1997 fast ein Viertel der Schienenkilometer gestrichen worden.

Der Salzburger FPÖ-Verkehrssprecher Lukas Essl kritisiert, dass Salzburg in den Nachtstunden vom Zugverkehr isoliert sei. Viele Reisende, die auf den Münchner Flughafen ausweichen, kommen nach 23.40 Uhr per Bahn nicht mehr nach Salzburg. Auch aus Wien gebe es zwischen 0.38 Uhr und 5.40 Uhr keinen Zug.

Mit dem Fahrplanwechsel beginnt auf der Westbahn das Railjet-Zeitalter. Der Superzug mit 230 km/h Höchstgeschwindigkeit fährt vorerst einmal täglich von München über Salzburg (Abfahrt 11 Uhr) nach Wien (Ankunft 13.40 Uhr) und Budapest. Von Wien startet der Zug um 16.20 Uhr Richtung Salzburg und kommt dort um 18.58 Uhr an.

„Im Laufe des Jahres kommen weitere Railjet-Garnituren“, sagt ÖBB-Sprecher Johannes Gfrerer. In einem Jahr soll der Railjet alle zwei Stunden zwischen München und Budapest und zwischen Innsbruck und Wien pendeln. Auf der Westbahn zwischen Salzburg und Wien wird es dann einen Stundentakt mit dem Rail-jet geben.

Neu sind auch eine Direktverbindung Salzburg-Prag und die Wiedereinführung einer direkten Verbindung vom Pinzgau nach Wien.

Die Züge aus und nach Graz und Klagenfurt werden um eine Stunde verschoben und fahren in Zukunft sechs Mal täglich direkt nach München bzw. Frankfurt weiter.

„Wegen der Änderungen im Fernverkehr werden auch die Direktzüge von Salzburg in den Pinzgau um eine Stunde verschoben“, sagt Gfrerer. „Auch bei dem Busanbindungen gibt es zahlreiche Änderungen. Wir empfehlen den Kunden, die neuen Fahrplane, die wir an alle Haushalte an der Bahn geschickt haben, zu studieren

Die Pinzgauer Lokalbahn baut das Angebot weiter aus. Zwischen Zell am See und Fürth-Kaprun verkehren die Züge künftig im Halbstundentakt, nach Mittersill im Stundentakt. Außerdem baut die Lokalbahn in Mittersill ein Kundencenter auf.