Die ÖBB S-Bahn Haltestelle Wien Traisengasse eröffnet: Ab sofort modern und barrierefrei

Die Haltestelle Wien Traisengasse liegt auf einer der meist befahrenen Bahnstrecken Österreichs, der so genannten S-Bahn-Stammstrecke zwischen Wien-Meidling und Wien-Floridsdorf. Seit Oktober 2007 wurde die Haltestelle unter laufendem Betrieb umgebaut. Im August 2009 erfolgte die Fertigstellung. Das Ergebnis ist eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation, die durch ihre transparente Architektur ins Auge sticht. Am Montag 24. August 2009  wurde die Haltestelle im Beisein von Stadtrat DI Rudi Schicker, Hannes Derfler, Bezirksvorsteher des 20. Bezirks und DI Franz Bauer, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur Bau AG eröffnet.

Die modernisierte Haltestelle "Traisengasse"                   Fotos: Marcel Manhart

Haltestelle in neuem Glanz 
Die effiziente und funktionale Gestaltung stand beim Umbau im Vordergrund, um die Bedürfnisse der Reisenden optimal zu erfüllen. Ein modernes Sicherheitssystem mit Videoüberwachung verstärkt das Sicherheitsgefühl der Reisenden.

"Der Umbau der Haltestelle Traisengasse ist Teil des Projekts Praterstern, in das rund 130 Mio. Euro investiert wurden. Weitere Bestandteile waren die komplette Runderneuerung des Bahnhofs Wien Praterstern sowie die vollständige Neukonfiguration der Gleis- und Bahnsteiganlagen bis zur Station Traisengasse", so DI Franz Bauer. Während der Bauarbeiten wurden ca. 2.500 m2 Glas und 150 t Stahl verbaut sowie rund 320 m neue Bahnsteigkanten errichtet.

Barrierefrei zugängliche Verkehrsstation
Rolltreppen und Lifte ermöglichen einen barrierefreien und bequemen Zugang zu den Bahnsteigen. Erstmals sind somit auch die Bahnsteige von der Seite Donaueschingenstraße barrierefrei erreichbar. Dort wurden zwei neue Liftanlagen eingebaut. Die Rolltreppen und die Stiegenanlage beim Zugang Traisengasse wurden ebenfalls saniert.

Die Bahnsteige wurden auf 160 m verlängert und mit neuen
Bahnsteigdächern ausgestattet, wodurch das Ein- und Aussteigen für
die Fahrgäste erleichtert wird. In die neuen Bahnsteigoberflächen
wurde ein Blindenleitsystem implementiert und Wartekojen sorgen für
einen angenehmen Aufenthalt in der Verkehrsstation.

"Bei einer Frequenz von über 10.000 Reisenden pro Tag ist eine
barrierefreie Haltestellte besonders wichtig", kommentiert Stadtrat
Rudi Schicker. "Barrierefreiheit, Übersichtlichkeit und eine helle,
freundliche Atmosphäre waren einige der wichtigsten Kriterien, die es
mit dem Umbau zu erfüllen galt".

Projektdetails
Der Streckenabschnitt bis zur Traisengasse wurde begradigt und
komplett erneuert. Ergänzend dazu wurden drei neue Querungen unter
der S-Bahn errichtet: eine Querung am Tabor, ein Personentunnel auf
Höhe Schweidlgasse und eine Querung auf der Taborstraße. Davor
trennten die S-Bahnlinie und der ehemalige Frachtenbahnhof - auf
dessen nicht mehr benötigtem Gelände schrittweise ein neuer Stadtteil
entsteht - den 20. Bezirk auf zwei Kilometern Länge. Im Zuge des
Ausbauprojekts wurde auch die bereits bestehende Unterführung auf der
Höhe Innstraße umgebaut.

"Es freut mich besonders in meinem Bezirk eine moderne Haltestelle zu
haben, die Funktionalität und Schönheit verbindet", so Hannes
Derfler. "Die ergänzenden Maßnahmen tragen wesentlich zur
Lebensqualität hier in der Brigittenau bei".

Die Bahnhofsoffensive in Wien
Die ÖBB haben in den vergangenen sieben Jahren hunderte Millionen
Euro für die Modernisierung von Bahnhöfen aufgewendet. Bis 2015
werden über 2 Mrd. Euro in die Modernisierung und Erneuerung der
Bahnhöfe und Verkehrsstationen investiert. 
2005 startete die Bahnhofsoffensive auch in Wien, dabei stehen
Kundenfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit an erster
Stelle. 

Zu den Bahnhöfen, die im Zuge der Bahnhofsoffensive bereits komplett
umgebaut worden sind, zählt der Bahnhof Wien Praterstern und der
Bahnhof Wien Heiligenstadt. Weitere Highlights sind der Umbau des
Westbahnhofs zur BahnhofCity Wien West und das größte Projekt im
Rahmen der Bahnhofsoffensive: der Hauptbahnhof Wien.

Etappenplan
Seit 1999 arbeiten die ÖBB mit zahlreichen Verbänden, wie etwa dem
Behindertenverband KÖBV, dem Verein Bizeps und dem Österreichischen
Zivilinvalidenverband zusammen. "Wir wollen bis 2015 alle
Verkehrsstationen mit einer Tagesfrequenz von über 2.000 Reisenden
pro Tag barrierefrei gestalten", so Reinhard Rodlauer,
Konzernkoordinator für Barrierefreiheit bei den ÖBB. "Konkret heißt
das: Bis 2015 sollen in Wien 30 Stationen bzw. österreichweit 
insgesamt 140 Stationen grundsätzlich barrierefrei sein, über die
rund 75% der täglichen Kundenfrequenz laufen". Für zahlreiche andere
Stationen, die aufgrund ihres Alters nicht dem Stand der Technik
hinsichtlich Barrierefreiheit entsprechen, bieten die ÖBB
Rollstuhlbenützern Unterstützung durch eigens geschulte Mitarbeiter
an.

ÖBB-Konzern: Österreichs grösster Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern
österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und
Gütern. Mit rund 42.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,8
Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des
Landes. Im Jahr 2008 wurden von den ÖBB 456 Mio. Fahrgäste und 98,5
Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des
Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Rückfragehinweis:
  Dr. Verena Radlingmayr
  ÖBB-Holding AG
  Pressesprecherin 
  Konzernkommunikation
  Wienerbegrstr. 11, 1100 Wien
  Tel.: +43 1 93000 44089
  verena.radlingmayr@oebb.at

                                                                                                    Foto: Marcel Manhart

 

 

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Schwierige Bauarbeiten
Die Haltestelle liegt auf einer der meist befahrenen Bahnstrecken Österreichs, der S-Bahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdorf. Die Bauarbeiten seien schwierig gewesen, berichtet der ÖBB-Bauverantwortliche Franz Bauer im Gespräch mit W24/wienweb.at. „Wir mussten unter Vollbetrieb bauen. Der ganze Verkehr musste über ein Bahngleis abgewickelt werden. Bei 650 Zügen am Tag ist das schon gewaltig“.

Glas und Stahl
In der neuen Haltestelle blitzen nun etwa 2.500 Quadratmeter Glas und 150 Tonnen Stahl. Die Bahnsteige sind jetzt länger und barrierefrei erreichbar. Neu eingerichtet wurden außerdem die Wartekojen und ein Blindenleitsystem. Am Streckenabschnitt gibt es nun drei neue Querungen unter der S-Bahn.

Bezirksvorsteher: „Ein Schmuckschachterl“
Von der ersten Anregung seines Amtsvorgängers bis zur Fertigstellung seien 11 Jahre vergangen, berichtet Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ). Nun sei die Haltestelle ein „Schmuckschachterl“. Den Standort Traisengasse hält er für besonders wichtig, „weil sich die Dresdner Straße enorm weiterentwickelt hat“. Auch Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SPÖ) freut sich über die erneuerte Haltestelle. „Mir gefällt besonders, dass es so hell, so licht, so frei wirkt“, betont er im Interview mit W24/wienweb.at.